Eine der schönsten Winterfreuden – Rodeln

Zu den schönsten und unkompliziertesten Winterfreuden gehört ohne Zweifel das Rodeln. Noch mehr Spaß hat man mit der richtigen Fahrtechnik.

Das Bäuchlingsfahren auf dem Schlitten ist sehr beliebt. Doch dies bringt einige Risiken mit sich: Man kann nicht richtig bremsen und die Gefahr von Kopfverletzungen bei Zusammenstößen ist sehr hoch. Wer dem Fahrtwind wenig Angriffsfläche, und damit Widerstand, anbieten möchte, der sollte sich rücklings nach hinten legen. Die Bremstechnik sollte man erst einmal auf einer kurzen, nicht sehr steilen und wenig besuchten Strecke üben, bevor man sich an einer langen Abfahrt versucht.

Es gibt zwei Möglichkeiten zu bremsen: das normale Bremsen und das kontrollierte Abspringen: Dabei lässt sich der Rodler zur Seite fallen und dreht sich auf den Bauch. Den Lenkriemen sollte man, wenn es geht, in der Hand behalten. Dadurch kann der Rodel nicht weiterfahren und andere Menschen in Gefahr bringen.

Thema Sicherheit: Auch beim Rodeln sollte man einen Helm tragen, vor allem Kinder. Doch auch die Erwachsenen sollten sich mit einem Helm vor Verletzungen schützen und dadurch den Kindern eine gutes Beispiel geben. Damit die Sicht trotz des Fahrtwindes nicht beeinträchtigt wird empfiehlt es sich eine Brille zu tragen.

Rodel- und Schlittenfahrhinweise

  1. Fahren von Kurven:
    Mit der äußeren Hand wird der Lenkriemen gehalten. Dadurch wird die innere Kufe angezogen. Während das äußere Bein im Knöchelbereich gegen die äußere Kufe drückt wird das innere Knie angehoben. Der innere Arm wird bei engeren Kurven zusätzlich nach hinten gestreckt.
     
  2. Liegeposition:
    Erfahrene Rodler lehnen sich nach hinten. Dadurch liegen sie fast auf dem Schlitten. Während man sich mit einer Hand am Schlitten festhält, umfasst die andere das Lenkerband. Wichtig: Vor Kurven muss man eventuell umgreifen. Dadurch kann man besser lenken.
     
  3. Sitzposition:
    Aufrecht sitzen meist bedächtige Fahrer und Anfänger. Beide Hände halten das Lenkseil und die Füße stehen auf den vorderen Kufen. Fährt man eine längere Gerade entlang, kann man die Beine ausstrecken und die Unterschenkel an die Kufen anlehnen. Dadurch werden die Beine geschont.
     
  4. Bremsen:
    Um zu bremsen setzt man sich gerade hin. Der Oberkörper kann auch leicht nach hinten geneigt sein. Beide Füße werden neben den Kufen mit der ganzen Fußsohle in den Schnee gedrückt. Wichtig: Die Schuhe benötigen dafür viel Profil, z. B. Trekkingschuhe oder Rodelsohlen tragen.
     
  5. Stark Bremsen:
    Zum schnellen abbremsen rutscht man auf der Sitzfläche weiter nach hinten. Der Schlitten wird an den Kufen vorne angehoben. Die hinteren Kufen werden etwas in den Schnee gedrückt und bremsen dadurch. Dies ist z. B. vor einem Hindernis nötig.
     
  6. Vermeidung von Unfällen:
    Man sollte seine Fähigkeiten realistisch einschätzen. Dies verhindert Fehler und vermeidet dadurch Unfälle. Doch viele Anfänger fahren zu schnell, weil sie ihre Fähigkeiten überschätzen
     
  7. Wachsen:
    Wie bei den Skier macht auch hier das Einwachsen der Kufen den Rodel schneller. Wichtig ist jedoch eine trockene Lagerung.
     
  8. Fakten über einen guten Rodel:
    • Länge:
      Entscheidend ist die Größe des Fahrers. Ein Freizeitrodel für einen Erwachsenen hat als Normalgröße 115 cm.
    • Sitzfläche:
      Am besten sind Kunststoffplanen. Bei ihnen kann sich kein Schnee festsetzen, im Gegensatz bei Holzsitzen mit Zwischenräumen. Um Stöße zu dämpfen sollten die Holme gepolstert sein.
    • Konstruktion:
      Rodel mit gummigelagerten Böcken sind leichter zu lenken als welche mit verleimten Böcken.
    • Kufen:
      Sind die Kufen angewinkelt (Neigung 20°) werden die Schlitten schnell und wendig.
    • Steuerung:
      Durch Gewichtsverlagerung lenkt der Fahrer den Schlitten in erster Linie. Durch den Lenkriemen wird das Steuern aber unterstützt.