Tipps zum bequemeren Tragen
des Rucksackes

Schmerzende Schultern und verspannter Nacken sind mit die größten Spaßkiller auf Wander- und Trekkingtouren. Doch das muss nicht sein. Hier ein paar Tipps, wie man den maximalen Tragekomfort aus dem Rucksack herausholt.

1. Den Unterschied macht die richtige Einstellung

Von der richtigen Einstellung hängt es ab, ob der Rucksack sich wie von selbst trägt oder auf den Schultern drückt. Die Rückenlänge wird zuerst mit dem beladenen Rucksack angepasst. Die Höhe der Schultergurte wird dabei so eingestellt, dass die Gurte tadellos über die Schulterkrone laufen. Danach werden alle Riemen gelockert und der Rucksack wieder aufgesetzt. Jetzt beugt man den Oberkörper vor. Liegt der Hüftgurt mittig über der Oberkante des Beckenknochens, wird er festgezogen. Zum Einstellen der Position der Riemen werden die Schultergurte fest angezogen. Man darf sich aber nicht eingeengt fühlen. Von der Schulterkrone zum oberen Packsackende verlaufen Lastkontrollriemen, die nun angezogen werden. Sie bilden idealerweise einen Winkel von ca. 45 Grad. Ist dies nicht der Fall, wird der Ansatzpunkt auf dem Schultergurt in die gewünschte Position geschoben. Und zu guter Letzt werden noch die Brustgurte geschlossen und man ist fertig.

2. Feinabstimmung für die Passform

Die Rückenpartie wird bei vielen Rucksäcken durch zwei Alustreben verstärkt. Selten passen diese perfekt, auch wenn sie schon vorgeformt sind. Zum Anpassen werden die Streben aus den Führungskanälen herausgezogen. Ein Helfer sollte die Streben nun an den Rücken halten. Genau an die Stelle wo der aufgesetzte Rucksack später sitzt. Wenn die Streben nicht exakt der Rückenform folgen, werden sie durch sanftes Biegen über dem Knie angepasst. Sitzen die Alustreben nun perfekt werden sie richtig herum wieder in den Rucksack hineingeschoben.

3. Mit der Lastenverteilung unterwegs spielen

Schultern und Nacken werden auf langen Touren auch bei optimal eingestellten Rucksäcken stark beansprucht. Damit Verspannungen vermieden werden, sollte man ab und zu mit der Lastenverteilung spielen. Durch lockern der Schultergurte und anziehen der Lastkontrollriemen wird das Gewicht auf die Hüfte verlagert und die Schulter dadurch entlastet. Möchte man die Last mehr auf die Schultern verteilen, werden die Schultergurte angezogen und die Lastkontrollriemen gelockert.

4. Perfekt gepackt ist leicht getragen

Durch richtiges Packen wird der Tragekomfort gesteigert. Nah am Rücken und nicht zu hoch wird schweres wie Müsli, Energieriegel oder Brennstoff verstaut. Leichte Sachen wie Tütensuppen und Ersatzwäsche kommen nach außen oder ganz oben drauf. Dadurch zieht der Rucksack weniger nach hinten und folgt besser den Bewegungen des Körpers. Die Lastenübertragung optimiert bei vielen Rucksäcken ein prall gefülltes Bodenfach. Dafür eignet sich am besten Ersatzkleidung und der Schlafsack, die man da hineinstopft.

5. Weniger (Gepäck) ist mehr (Tragekomfort)

Der Rucksack lässt sich angenehmer tragen, je leichter er ist. Durch leichte Ausrüstung spart man Gewicht. Man sollte nur das mitnehmen, was man auch benötigt. Zum Beispiel die Unterwäsche: Eine komplette Garnitur ist auch bei Mehrtagestouren nicht notwendig. Zwei bis drei Sets sind ausreichend, die unterwegs gewaschen werden. Geht man zu zweit oder als Gruppe auf Tour, kann man vieles nur einmal mitnehmen, wie z. B. Messer, Sonnencreme oder auch Zahnpasta.

Passform-Check: Rucksäcke

Der Rucksack trägt sich nur bequem, wenn er wie angegossen sitzt. Hier in Kurzform der outdoor-Passform-Check für Rucksäcke: