Die besten Tipps gegen Zeckenbisse

Zecken überleben einen Waschgang von 40 Grad, doch nicht jeder weiß dies. Für Outdoorer kommt nachfolgend einiges, was sie über Zecken wissen sollten.

Angeblich traten 2012 laut Fachleuten weniger Zecken auf als in den Vorjahren. Unter dem Durchschnitt lagen auch die Erkrankungen an Borreliose und FSME. Von den Experten gibt es jedoch keine Entwarnung.

Denn Zeckenbisse bergen Krankheitsrisiken: Für Menschen bedrohlich sind, neben einigen anderen Krankheitserregern, vor allem Borreliose und die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Diese beiden Krankheiten können schwerwiegende Folgen haben.

In Deutschland gehört FSME zu den meldepflichtigen Erkrankungen und dies schon seit Jahren. Für die gesamte EU gilt dies erst seit September 2012. Die allgemeinen Zeckenschutz-Empfehlungen bleiben unverändert bestehen:

Tipps zum Schutz vor Zecken

Tipp 1 – Hochrisikogebiete kennen

Nicht überall sind Zecken zu finden. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt im Süden Deutschlands, in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Länder in Europa, wo die Zecken auch häufig auftreten sind: Italien, Tschechien, Frankreich und Österreich. Die Zecken fühlen sich am wohlsten in der Nähe von Bächen und Wäldern sowie kniehohem Gras, Sträuchern und Büschen. Hier warten sie auf einen geeigneten Wirt, an den sie sich hängen können. Diesen wittern sie über die Wärme und den Geruch. Ein Gerücht ist, dass von den Bäumen fallen lassen der Zecken.

Tipp 2 – Tragen der richtigen Kleidung

Um den Blutsaugern so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten ist das tragen von langen Hosen und festen Schuhen zu empfehlen. Am besten sind helle Farbtöne. Die dunklen Tiere kann man hier am besten entdecken. Den besten Schutz vor Eindringlingen bieten Schuhe mit einem hohen Schaft. Dadurch wird die Lücke zwischen Schuh und Hose geschlossenen. Doch all diese Maßnahmen ersetzen nicht das abendliche gründliche absuchen bzw. absuchen lassen des Körpers. Warme Stellen mit dünner Haut sind bei den Zecken besonders beliebt: der Achsel- und Schambereich, die Kniekehlen und der Haaransatz.

Tipp3 – Benutzung von Anti-Zecken-Mittel

Zecken werden von dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid), der sich in Sprays und Lotionen befindet, vertrieben. Die Konzentrationen sind in den Sprays und Lotionen unterschiedlich: 10 – 50 Prozent. Das Mittel wirkt länger je höher der DEET-Anteil ist, jedoch nicht besser. Da der Inhaltsstoff nicht ganz unumstritten ist, sollte bei Kindern sicherheitshalber nur eine 10%-ige Lösung verwendet werden. Produkte mit dem Wirkstoff Bayrepel sind eine gute, meist auch vertäglichere Alternative. Ein weiter Vorteil ist, dass Produkte mit diesem Wirkstoff sich schon für Kinder ab zwei Jahren eignen.

Tipp 4 – auf den Wegen bleiben

Naturgemäß halten sich die Zecken weniger auf befestigen Wegen auf als im losen Unterholz. Das ideale „Sprungbrett“ für diese Blutsauger bieten grasbewachsene Pfade oder auch Bewuchs am Wegesrand. Deshalb gilt: auf den Wegen bleiben und sich nicht direkt ins Gras setzen ohne eine Sitzunterlage. Auch sollte man öfter einen Blick auf die Beine werfen, um zu überprüfen, ob da schon etwas krabbelt.

Tipp 5 – Zecken sofort entfernen

Es gibt Hausmittelchen wie Öl, Nagellack, Klebstoff, Alkohol oder ähnliches, die die Zecke töten. Doch in ihrem Todeskampf sondert sie noch mehr Krankheitserreger in den Körper ab. Am besten eignen sich Fingernägel, Zeckenzangen oder -karten, um die Zecken zu entfernen. Die Zeckenkarten sind im praktischen Kreditkartenformat erhältlich. Sie hebeln die Zecke aus der Haut. Beim Entfernen der Zecke sollte man darauf achten, den Körper nicht zu zerquetschen. Für die Entfernung der kleinsten Zecken gibt es jetzt auch sogenannte Zecken-“Schlingen“.

Tipp 6 – gegen übertragbare Krankheiten impfen

FSME und Borreliose werden durch einen Zeckenbiss ausgelöst. Nach dem Entfernen der Zecke sollte deshalb die Einstichstelle beobachtete werden. Wenn sich um den Zeckenbiss ein roter Kreis bildet oder man grippeähnliche Symptome hat, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen. Menschen, die in einem Hochrisikogebiet wohnen und häufig draußen aktiv sind, sollten sich gegen FSME impfen lassen. Keine Impfung gibt es hingegen gegen Borreliose.