Skitour - Tipps für den Einstieg
in den Aufstieg
Eine der schönsten, aber auch anspruchsvollsten, Wintersportarten ist das Skitourengehen. Man muss nicht nur das Skifahren beherrschen, sondern es wird auch Kondition benötigt sowie Kenntnisse und Grundlagen der Lawinenkunde. Auch sollte man sich mit der neuen Ausrüstung vertraut machen.
Anfänger sollten die Skitour nicht zu schwer wählen
Am Anfang besorgt man sich die richtige Ausrüstung für die Skitour und lernt, wie man das Fell am Ski befestigt und wie die Bindung funktioniert. Geht es nun endlich los, ist die Aufregung bei der ersten Skitour noch groß, da man nicht weiß, was auf einen zukommt. Man sollte die ersten Skitouren mit Bedacht wählen, da man nicht weiß, ob der Skischuh passt, wie sich das Gehen anfühlt und ob der Anstieg viel Kraft kostet. Sonst besteht die Möglichkeit, dass man durch Frusterlebnisse gleich wieder abgeschreckt wird.
Tour planen – auf der Skipiste die passende Route
Als Auftakt ist eine Skitour auf der Piste sicher empfehlenswert, aber man sollte dennoch einiges beachten:
- Kein volles Skigebiet am Wochenende oder zur Ferienzeit wählen.
- Regeln für Skitourengeher befolgen: am Pistenrand aufsteigen, Querungen meiden.
- Nach so genannte Skitouren-Lehrpfaden im Zielgebiet erkundigen. Diese Lehrpfade bieten eine tolle Orientierung und erleichtern den Aufstieg. Außerdem wird hier garantiert, dass es zu keinen Konfrontationen mit Liftbetreibern bzw. anderen Skifahrern kommt.
- Skipisten können trotzdem schwer begehbar sein. So kann das Fell auf glatten, eisigen Passagen nicht greifen. Auch nicht an den beschneiten Flächen, hauptsächlich im direkten Umfeld der Schneekanonen. So kommen beim Pistengang auch Harscheisen zum Einsatz. Hat man hier die Möglichkeit, sollte man ausweichen und am besten neben der Piste im Schnee marschieren
Erste Skitour – nicht mehr als 400 Höhenmeter
Anfänger sollten nicht mit einer langen Skitour starten, da sie sich erst einmal einlaufen müssen. Dies gilt nicht nur für die Muskeln und die Kondition, sondern auch für die Wintersportausrüstung. Da eine generelle Empfehlung zu den Höhenmetern schwer ist, sie hängt stark vom jeweiligen Fitnesszustand ab, sollte man doch mit einer Tour beginnen, auf welcher um die 400 Höhenmeter zu bewältigen sind.
Bei der ersten Skitour sollte man es ruhig angehen lassen und sich mehr Zeit nehmen. Der Körper muss sich erst auf die Belastung einstellen und es gibt auch einiges neu zu erlernen und zu erfahren. Das betrifft das Gefühl für den Bewegungsablauf genauso wie die spezielle Mischung aus Gleiten und Gehen. Je nach Steilheit des Hanges muss auch die Skibindung neu ein- bzw. verstellt werden. Um angenehm gehen zu können und gleichzeitig kompakt im Schuh zu stehen muss man wissen, wie weit man die Schnallen und Klettverschlüsse am Skischuh öffnen sollte.
Normal ist auch, das man losmarschiert und man ist zu warm bekleidet. Aus diesem Grund sollte man sich nach dem Zwiebelprinzip einkleiden. Wird es einem zu warm, können die Lagen nach und nach im Rücksack verschwinden. Auf Skitouren ist das Nachjustieren der Bindung, des Schuhs und der Bekleidung ganz normal.
Oben angekommen – umziehen, abfellen, Skischuhe einstellen
Auf der ersten Tour ist es nicht empfehlenswert bei Sturm, großer Kälter oder schlechter Sicht unterwegs zu sein. Wichtig ist ebenso, dass man genug Zeit einplant, die man auf dem Gipfel benötigt, um sich für die Abfahrt zu rüsten. Aus diesem Grund sollte man für die erste Tour gute Witterungsbedingungen wählen. So kann man auf dem Gipfel in Ruhe die nasse Kleidung aus- und trockene anziehen. Dabei wird die Sonnenbrille gegen eine Skibrille getauscht, leichte und verschwitzte Handschuhe gegen dicke und das Stirnband gegen einen Skihelm. Bei schönen Wetter kann man sich auch noch Zeit nehmen, um das Abfellen, das Zusammenlegen und Verstauen der Felle zu üben. Gleichzeitig muss man aber auch die Bindung für die Abfahrt arretieren. Ebenso wichtig ist das Umstellen der Skischuhe vom Geh- auf den Abfahrtsmodus.
Risiken auch auf der Skitouren-Abfahrt
Die Abfahrt sollte man trotz der Aufstiegsorientierung nie aus dem Blick verlieren. Denn Abseits der der gewohnten Pisten ist das skifahrerische Können deutlich mehr gefordert. Das Material bietet für das Skifahren weniger gute Voraussetzungen, auch wenn die Ausrüstung abfahrtsorientiert ist. Im Vergleich zur alpinen Skiausrüstung muss man hier Abstriche machen, vor allem bei den Schuhen. So sollte man sich auch daran erst gewöhnen.
Bei Skitouren ist das Gelände unpräpariert und selten sind die Pulverschnee-Bedingungen ideal. Da man sportlich schon einiges geleistet hat, wird man dies sehr wahrscheinlich bei der Abfahrt merken. Aus diesen Grund ist es wichtig, die Oberschenkel am Gipfel etwas zu lockern, aber nicht abkühlen lassen. Gleichzeitig sollte man auch etwas Flüssigkeit und Essen zu sich nehmen und auf die Abfahrt konzentrieren.