Fit in die Radsaison: Was man alles beachten sollte

Damit die Radtour in Vergnügen wird hier ein paar Tipps zur Ausrüstung und Tourenplanung.

Fit für die Radsaison1. Fahrrad checken

Wenn das Fahrrad die letzten Monate im Winterschlaf verbracht hatte, dann sollte man alle Schrauben vor der ersten Tour noch einmal kontrollieren und eventuell festziehen. Auf Risse müssten der Lenker, der Vorbau und die Sattelstütze einer Sichtprüfung unterzogen werden, den wenn eines dieser Bauteile gebrochen ist kann ein Sturz die Folge sein. Kontrolliert werden muss auch der Reifen, damit man spröde Mäntel ersetzen und kleine Löcher im Schlauch flicken kann. Außerdem ist es wichtig Licht und Bremsen auf Funktionalität zu überprüfen sowie die Kette, ob sie noch sauber läuft. Ist man nicht sicher ob alles in Ordnung ist, sollte man eine Fahrradwerkstatt aufsuchen und das Fahrrad von einem Fachmann untersuchen lassen. Damit man auch unterwegs die kleineren Schäden beheben kann gehören eine kleine Luftpumpe, Flickzeug und ein Multitool mit Inbus und Mini-Kettennieter zur Ausrüstung.

2. Einpacken einer Regenausrüstung

Bevor man eine Radtour startet sollte die Ausrüstung auf Wettertauglichkeit überprüft werden. Wer nicht mit zuviel Schlamm vollgespritzt werden möchte benötigt an seinem Fahrrad ein Schutzblech. Das Material der Bekleidung sollte aus Gore-Tex Paclite oder Sympatex sein, denn diese haben sich bei Regen und Nässe bewährt. Eine verlängerte Rückenpartie und ein Kapuze, die über den Helm gezogen werden kann, sind bei einer Jacke eine wichtige Voraussetzung. Mitzunehmen sind auch leichte Radüberhoden. Da diese ein kleines Packmaß besitzen, sind sie leicht zu verstauen. Damit das Gepäck auch trocken bleibt sind wasserdichte Packtaschen und eine Regenhülle für den Rucksack empfehlenswert.

3. Erkundung von Deutschland per Bike

Deutschland hat ein dichtes Netz von Radfernwegen, egal ob man an der Küste entlangradeln möchte oder über Bergwiesen sowie durch Weinberge. Die Beschaffenheit der Strecken sollte man vorher abklären. Wichtig ist dies vor allem bei der Mitnahme von Kindern in Anhängern.

4. Ohne Pannen an den Start

Der Fahrradreifen sollte eine durchstichfeste und besonders robuste Decke besitzen. Einige Reifen haben eine Einlage aus hochelastischem Kautschuk, welche verhindert, dass Nägel und Glassplitter eindringen können. Wer jedoch schon vorbeugen möchte kann über das Ventil Pannenschutzmilch in den Fahrradschlauch füllen. Diese Milch verteilt sich während der Fahrt an der Innenseite des Schlauches. Sollte ein spitzer Gegenstand den Reifen durchstechen tritt sie aus, trocknet schnell fest und verschließt so das Loch.

5. Gepäck in Taschen mitführen

Große Packtaschen für den Heckträger sind wichtig bei Touren über einen längeren Zeitraum. Reichen diese Taschen nicht kann man noch Lowrider-Taschen anbringen. Sie werden an einem Träger befestigt und an der Gabel mit Ösen oder Schellen fixiert wird. Rucksäcke reichen oft für Tagestouren. Doch diese sollten das Gewicht von 8 kg nicht überschreiten.

6. Fürs Baby den Fahrradanhänger mitnehmen

Da die kleinen Kinder noch nicht sicher auf eigenen Rädern fahren können empfiehlt es sich, diese in einem Fahrradanhänger mitzunehmen. Dieser sollte gut federn und innen weich gepolstert sowie geräumig sein. Während der Fahrt sollte das Fliegengitter stets geschlossen bleiben, den es schützt vor Insekten sowie vor aufwirbelnden Steinen. Wie im Auto sollte das Kind auch hier angeschnallt sein. Als Schutz sind auch seitlich Kopfstützen zu empfehlen, die man nachrüsten kann.

7. Auffüllen des Energiespeichers

Wenn man sich unterwegs nicht richtig versorgt, können einen die langen Radtouren richtig auslaugen. Deshalb sollten in Trinkblasen und Flaschen ausreichend Wasser mitgenommen werden. Pro Person sind 2 Liter ideal. Bei heißen Tagen empfiehlt es sich etwas mehr mitzunehmen. Bananen, fettarme Müsliriegel und Trockenobst sind gut gegen Heißhungerattacken. Aufgrund der komplexen Kohlenhydrate, den dieser Proviant enthält, füllt er auch schnell wieder die Energiespeicher auf.

8. Bei Schmerzen schnell handeln

Bei solchen Touren sitzt man lange im Sattel. Dadurch sind wunde Stellen und offene Haut auf dem Hinterteil manchmal am Tagesende einer Tour keine Seltenheit. Um dies zu verhindern eignen sich am gepolsterte Radhosen. Gesäßcreme sollte man auch griffbereit halten, denn sobald man das erste Ziepen spürt sollte diese Stelle eingecremt werden. Vor der Tour kann die Creme schon auf den Hosenpolster oder auch direkt auf der Haut aufgetragen werden, was sich besonders bei empfindlichen Menschen empfiehlt. Einige Cremes sollten jedoch nicht mit Schleimhäuten in Berührung kommen, den dies kann zu Reizungen führen. Man sollte aber auch auf den Inhalt der Cremes achten. Basiert die Salbe auf Vaseline wird zwar ein guter Schutzfilm gebildet, doch die Haut kann nicht richtig atmen. Ist Wasser die Basis, zieht die Creme zwar schnell ein, jedoch ist sie wenig schweißresistent. Hier gilt die Devise: „Probieren geht über Studieren“.

9. Mit Roadbooks und GPS-Geräten auf Kurs bleiben

Meist sind die Strecken, die benutzt werden für einen unbekannt. Damit man aber doch am Ziel ankommt sind detaillierte Roadbooks bzw. GPS-Geräte sehr nützlich. Da nicht jedes Navi ein selbstständiges Routing mit Zieleingabe beherrscht, ist es ratsam die Routen vorher schon auszuarbeiten und dann komplett auf das GPS-Gerät zu überspielen. Es gibt noch einige, die fahren lieber nach Karte. Hier sind Karten im Maßstab 1:50 000 zu empfehlen.

10. Relaxen in Schlafstuben

Es gibt in Deutschland über 5.200 Unterkünfte, die sich auf Fahrradtouristen spezialisiert haben. Hier kann man sich nicht nur entspannen. Die sogenannten „Bett & Bike“-Betriebe bieten auch Abstellmöglichkeiten für die Räder sowie Trocken- und Waschmöglichkeiten an. Am Morgen kann man auch ein spezielles Sportlerfrühstück erhalten.