Wanderstöcke – Es kommt nicht nur auf die richtige Länge an
Beim Wandern helfen die Wanderstöcke die Gelenke zu schonen: Bei einer 3-stündigen Wandertour ersparen die Wanderstöcke im Durchschnitt ca. eine Tonne Gewicht auf den Gelenken, als wenn man freihändig wandert. Dies wurde von Experten ermittelt. Nicht nur auf die Länge, die bei Teleskopstöcken einstellbar ist, sollte man beim Kauf von Wanderstöcken achten. Wichtig sind auch Schlaufen und Rohr.
Wanderstöcke kaufen – Wahl der richtigen Länge
Seit der Verbreitung von Wanderstöcken wird über deren richtige Länge diskutiert. Heute richtet man sich nach einer einfachen Berechnungsformel für die empfohlenen Länge: Die Körpergröße (in Zentimeter) wird mit dem Faktor 0,66 (alternativ dazu werden manchmal die Faktoren 0,67 bzw. 0,68 genannt) multipliziert. Die meisten Wanderstöcke werden in fixen Längen angeboten. Die Größenunterschiede sind immer 5cm. Die gerundeten Empfehlungswerte, die sich aus der Formel ergeben haben, finden Sie in nachfolgender Tabelle:
Körpergröße | Stocklänge |
136 – 141 cm | 90 cm |
142 – 150 cm | 95 cm |
151 – 158 cm | 100 cm |
159 – 165 cm | 105 cm |
166 – 173 cm | 110 cm |
174 – 181 cm | 115 cm |
182 – 188 cm | 120 cm |
189 – 196 cm | 125 cm |
197 – 203 cm | 130 cm |
204 – 210 cm | 135 cm |
Liegt Ihr berechneter Wert genau zwischen zwei Werten, so sollten Sie nach Rat der Experten den Wert abrunden und die kleineren Wanderstöcke kaufen. Sind Sie sich im Laden immer noch nicht über die richtige Länge sicher, gibt es einen Test dafür: Beide empfohlene Stöcke in die Hand (durch die Schlaufen) nehmen und die Ellenbogen in einem 90-Grad-Winkel halten. Sind die Spitzen der Wanderstöcke direkt auf dem Boden? Die Wanderstöcke, sind diese senkrecht? Wenn Sie diese beiden Fragen mit ja beantworten können, dann haben Sie die für Ihre Größe richtigen Wanderstöcke gefunden.
Teleskopstöcke – In der Länge einstellbare Wanderstöcke
Wanderstöcke, bei denen man die Größe verstellen kann, sind Teleskopstöcke. Diese sind mittlerweile weit verbreitet. Durch das Verstellen der Länge ist eine Nutzung durch mehrere Sportler möglich und es ist eine präzisere Einstellung der Länge möglich. Ein weiterer Vorteil ist das kleiner machen der Stöcke, was das verstauen und den Transport leichter macht.
Während des Wanderns kann man die Stöcke auch flexibler handhaben. Bei Wanderungen trifft man verschiedene Geländearten und Neigungen. Durch das Verstellen der Länge der Teleskopstöcke kann man sich diesen Gegebenheiten besser anpassen. Beim Gang an einer Bergkante ist es zum Beispiel hilfreich, wenn der Stock zum Hang länger eingestellt ist und der auf der Bergseite kürzer.
Während man beim Aufstieg eher kürzere Stöcke benötigt, ist es beim Abstieg besser diese länger einzustellen. Dadurch wird die Belastung besser abgefangen. Teleskopstöcke sollten idealerweise auch beim Wandern auf weichem Schnee länger eingestellt werden.
Verstellsysteme gibt es verschiedene:
-
Schraubdübel
- befinden sich in der Mitte oder kurz unterhalb des Schaftes der Teleskopstöcke
- sind entweder zwei- oder dreiteilig verstellbar
In der Handhabung haben sich beide Systeme bewährt, wobei jeder nach seinem persönlichen Empfinden wählen sollte. Bei Wanderungen mit kleinem Gepäck sind die Teleskopstöcke, die aus drei Teilstücken bestehen, besser, da diese logischerweise ein kleineres Packmaß haben. Gegenüber fixe Wanderstöcke aus einem Rohr können die Teleskopstöcke unter Umständen hinter deren Stabilität und Festigkeit zurückstehen. Wanderer, die schwer sind, und solche, die sportlich unterwegs sind, sollten dies bei Ihren Überlegungen beim Kauf der Wanderstöcke berücksichtigen.
Weitere Details, die beim Wanderstöckekauf zu beachten sind.
Beim Kauf sollte man auf weitere Details achten, damit die Wanderstöcke auch eine Hilfe sind und den Wanderer nicht etwa zu fallen bringen:
- Griffe – aus Kork oder Neopren halten den Handschweiß besser aus. Kunststoffgriffe sind laut Experten empfindlicher
- Stockrohr – bei Wanderungen bei Regen und Schnee sollten die Stöcke unterhalb des Griffs (am Rohr) ebenfalls mit Neopren besetzt sein. Ohne das die Hand abrutscht, können die Stöcke auch mal tiefer gegriffen werden.
- Schlaufen – verstellbare Länge ist wichtig, Breite mindestens 1,6 cm, Kanten weich und abgerundet (scheuern dadurch nicht am Handgelenk). Es gilt grundsätzlich: „Je breiter und weicher, desto besser.“
- Belastung – Stützwirkung darf nicht zu gering sein, sonst sacken die Stöcke bei großer Belastung plötzlich zusammen. Stöcke im Handel: Belastbarkeit von 30 – 100 kg
- Spitze – aus Hartmetall (bleibt auch auf Asphalt oder Stein spitz), Kronen- oder Hohlschliff (verbesserter Griff auf Eisplatten bzw. gefrorenen Pfützen in den Bergen)