Auf dem Malerweg

Oftmals hört man von einigen Urlaubern wie schön der Grand Canyon doch sein kann. Rote Felsen, tiefe Schluchten und ein nahezu endloser Blick in die Ferne zeichnen diese Felsformationen aus. Leider muss man eine sehr lange Reise auf sich nehmen, um diesen Naturschönheiten einmal näher zu kommen.

Wer lieber bei uns zu Lande bleiben möchte kann auch eine solches Naturwunder erleben. Dazu braucht man nur einen Ausflug nach Dresden zu machen. Um Dresden gibt es das berühmte Elbsandsteingebirge. Auch hier ragen rotbraun gefärbte Felsen mit einer Höhe von bis zu 80 Metern richtung Himmel. Mitten durch die malerische Landschaft zieht sich der sogenannte Malerweg. Dieser wurde nach verschiedenen Künstlern benannt, welche sich von der wilden und zugleich romantisch und anmutig aussehende Natur inspirieren gelassen haben.

Zu den Namensgebern gehören dabei berühmte Maler wie zum Beispiel Caspar David Friedrich oder Ludwig Richter, welche vor über 200 Jahren bereits auf den 112 Kilometern langen Weg durch das Elbsandsteingebirge gewandert sind. Auf der Tour des Malerwegs begibt man sich auf eine große Runde durch die Region, unterteilt in 8 Etappen. Startpunkt ist dabei Pirna, wobei es hindurch durch das Elbsandsteingebirge geht. Hierbei befindet man sich auch im Nationalpark Sächsische Schweiz.

Rot und bräunlich schimmernde Felsnadeln, sowie hohe Felstürme begeistern das Wanderherz. Weiterhin hat man die Möglichkeit auf weitreichende Blicke in die Ferne auf den Tafelbergen.

Überwiegend verläuft der Malerweg auf der rechten Seite der Elbe. Allerdings sind etwa 44 Kilometer der Route auf der linken Elbseite. Auf diesem kurzen Abschnitt verlocken einem der Papststein oder der Pfaffenstein zu weiten Ausblicken. Bei beiden handelt es sich um sogenannte Tafelberge. Der Höhepunkt der Reise ist die gigantische Burganlage der Festung Königsstein. Hier laden die Festungsmauern zu einem Rundgang ein.

Bei den einzelnen Etappen wandern man zuerst von Pirna bis nach Wehlen und anschließend von dort aus bis nach Hohnstein. Von Hohnstein aus geht es über Altendorf bis zur Neumannmühle und weiter bis Schilka. In Schmilka angekommen geht es weiter Richtung Kurort Gohrisch und dann nach Weißig. Hier endet dann die Tour und die Wanderer begeben sich erneut nach Pirna.

Auch der Anreise steht hier nichts entgegen, denn der Malerweg ist sowohl per Auto und Bus und auch per Bahn erreichbar. Die einzelnen Ortschaften in Elbnähe sind sogar mit einem Dampfsschiff erreichbar.

Wer die Reise des Malerwegs auf sich nehmen möchte, der sollte zur Herbstjahreszeit anreisen. Zwar sind die Wege das ganze Jahr begehbar, dennoch ist die Athmossphäre aufgrund der Herbstfarben doppelt so schön.