Madagaskar - der sechste Kontinent

Die Insel Madagaskar, die oftmals auch als der sechste Kontinent bezeichnet wird liegt inmitten des indischen Ozeans, vor der Ostküste des afrikanischen Kontinents. Trotz ihrer Größe und des unheimlichen Reichtums an Tier- und Pflanzenarten, ist Madagaskar als Reiseziel außerhalb Frankreichs noch relativ unbekannt. Dabei hat die Rote Insel mehr zu bieten als tropische Vegetation und palmenumsäumte Buchten. Die Abwechslungsreiche Landschaft, bietet mit flachen Küstenebenen, Halbwüsten und Regenwälder, bis hin zu Gebirgsregionen erheblichen Freiraum für Outdooraktivitäten in unberührter Natur.

Vor allem wasseraffine Aktivurlauber werden bei einem Besuch der Roten Insel voll auf ihre Kosten kommen. Der indische Ozean der das Eiland umschließt bietet zahlreiche Möglichkeiten die Natur hautnah und unverfälscht abseits des Massentourismus zu erleben. Der klassische Badeurlaub ist ebenso möglich, wie erlebnisorientierte Reisen. Ein besonderes Highlight stellt in diesem Zusammenhang das Angeln in den tropischen Gewässern dar. Möglichkeiten dazu werden unter anderem in Fort Dophin und auf der Insel Sainte Marie angeboten. Weiterhin finden sich entlang der weitläufigen Küsten einige hochmodern ausgestattete Tauchbasen, die geführte Tauchgänge zu den Schätzen des indischen Ozeans anbieten. An kaum einem anderen Ort der Welt können Taucher einen vergleichbaren Artenreichtum erleben wie in den flachen Küstengewässern Madagaskars. Mit ein wenig Glück zeigt sich sogar einer der seltenen, majestätischen Walhaie, die im flachen Wasser auf der Suche nach Plankton und kleinen Fischen, friedlich ihre Bahnen ziehen.

An Land gestaltet sich die Palette der möglichen Aktivitäten ebenso breit gefächert wie unter Wasser. In der unberührten Natur der Roten Insel sind vor allem Abenteurer gefragt, da die Gebiete meist wenig erschlossen sind und auf die Entdeckung durch wissbegierige Aktivurlauber warten. Besonders die Gebirgszüge die die Insel im Zentrum durchziehen laden wagemutige Kletterer zu unvergesslichen Touren ein. Jedoch sollte unter keinen Umständen auf eigene Faust in die Wildnis aufgebrochen werden. Die Begleitung durch einen ortskundigen Führer ist vor allem deshalb anzuraten, da diese nicht nur die schönsten Plätze der Insel kennen, sondern auch genaue Kenntnis über die Verhaltensregeln gegenüber der indigenen Bevölkerung haben. Wer nicht unbedingt die Gipfel der Roten Insel stürmen will, hat überdies die Möglichkeit die zahlreichen natürlichen Höhlensysteme, wie die Grotten von Andranoboka zu erkunden. Jedoch sollte auch die nur in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Guide in Angriff genommen werden.

Aufgrund der kaum erschlossenen Natur, sind insbesondere Wanderungen und Treckingtouren von besonders abenteuerlichem Charakter geprägt. Die Trips, die zum Teil durch dichtes Unterholz führen, folgen den Spuren uralter Schmugglerpfade, die noch aus der Zeit stammen, weit bevor die Franzosen Madagaskar zur Kolonie machten. Dementsprechend liegt es auf der Hand, dass die schönsten Orte der Insel wie der Lily-Wasserfall, lediglich von Abenteuerlustigen Reisenden erreicht werden können - und gerade das ist es, was den Reiz der Roten Insel ausmacht.