Die Ruinenstadt Machu Picchu
Geheimnisvoll liegt die Stadt Machu Picchu noch heute vom Urwald Perus umgeben auf dem Rücken des Machu Picchus und des Huayna Picchu. Und die kleine Ruinenstadt, die schätzungsweise im Jahr 1440 von den Inkas erbaut wurde, erzählt noch heute zahlreiche Geschichten. Doch welche sind das und was ist es, was eine Reise durch die Zeit und auf den majestätischen Bergrücken in den Anden für viele Wander- und Trekkingfans so reizvoll macht?
Die Inkas erbauten Machu Picchu Mitte des 15. Jahrhunderts und blieben nur knapp ein Jahrhundert. Denn etwa 100 Jahre später ließen sie ihre Stadt zurück - und obwohl diese mehr als 300 Jahre lang verlassen war, blieb Machu Picchu von vielen Wandlungen der Zeit verschont. Deshalb sieht man der wunderschönen Stadt ihren Ursprung noch heute in jeder Ecke und in jedem Winkel an. Die Geschichten darüber, wer die Inka-Stadt schließlich entdeckte, sind übrigens vielfältig. Lange Zeit, fast 100 Jahre lang, nahm man beispielsweise an, dass es der Bergsteiger und Wanderer Hiram Bingham gewesen war, der die Stadt bei einer Erkundung des Berges Machu Picchu im Juli 1911 entdeckte. Die Ruinenstadt war aber zu dieser Zeit schon zahlreichen Personen bekannt, die sie zuvor entdeckt hatten.
Ein Beispiel hierfür war ein Deutscher, der die Stadt - die 1983 von der UNESCO offiziell in die Welterbe-Liste aufgenommen wurde - 44 Jahre vor Bingham gefunden haben soll. Der Goldsucher Augusto Berns war 1867 in der Umgebung der Stadt unterwegs, als er die Ruinen ebenfalls entdeckt haben soll. Berns war allerdings nicht der Einzige, den es bis dahin auf den geheimnisvollen Bergrücken verschlagen hatte.
Aber selbstverständlich ist es nicht nur die Hintergrundgeschichte, welche immer wieder Wanderer, Hobbyabenteurer und Trekkingfans in die Anden und zum Machu Picchu und zum Huayna Picchu lockt. Es sind auch die wunderschöne Natur und die unzähligen Wanderwege, die einen großen Reiz auf die Reisenden ausüben. Hier findet sich keine Spuren der Moderne und so gleicht der Weg durch die Anden bis zur Inka-Stadt tatsächlich wie einer Reise durch die Zeit. In der Stadt selbst finden sich hingegen Jahrhunderte alte aber vollständig erhaltene Paläste und Tempel sowie Bauernhütten, Handwerkshäuser und ein Gefängnis. Selbstverständlich hat der Zahn der Zeit an den Ruinen genagt, hat diesen jedoch ihre Form nicht genommen.
Die geheimnisvolle "Stadt in den Wolken", wie sie nicht nur in Peru genannt wird, wirft jedoch noch heute zahlreiche Rätsel auf. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen wie die, warum die Inka Machu Picchu nach nur 100 Jahren verlassen haben. Fragen, die sich nicht nur die Besucher der Stadt immer wieder stellen, sondern auch Archäologen und Historiker.