Lesotho - Südafrikanischer Geheimtipp
Die parlamentarische Monarchie Lesotho liegt mitten im Osten der Republik Südafrika und ist damit ein Binnenstaat ohne Zugang zum Meer, weshalb es wohl auch nicht zu den klassischen Urlaubsländern Afrikas gehört. Lesotho ist dennoch geografisch und auch klimatisch sehr interessant.
Ein großer Teil des Landes befindet sich auf den höchsten Ebenen der Drakensberge, sodass kein Bereich unter einer Höhe von 1.000 Metern liegt, aufgrund dieser einmaligen Höhenlage kann es hier im Winter, der dem der Nordhalbkugel entgegengesetzt ist, also von Juni bis August, schon recht kalt werden und sogar schneien. Die Sommermonate, vor allem Januar und Februar, sind dann wärmer, aber mit etwas über 25°C auch nicht heiß, allerdings kommt es häufiger zu Gewittern. Dennoch scheint die Sonne an etwa 300 Tagen im Jahr.
Die ideale Reisezeit richtet sich somit ganz nach dem persönlichen Empfinden. Der einzige internationale Flughafen des Landes, in der Nähe der Hauptstadt Maseru, wird mittlerweile leider nur noch von südafrikanischen Städten aus angeflogen. Deshalb bietet es sich an, von Deutschland aus z.B. Johannesburg direkt anzufliegen und dort eines der täglichen Flüge nach Lesotho zu nehmen. Offiziell werden in Lesotho Sesotho und Englisch gesprochen, die Kommunikation vor Ort dürfte deshalb kein Problem darstellen.
Bei der Planung einer Urlaubsreise nach Lesotho sollte man jedoch einige Punkte beachten. Mit einem gültigen Reisepass und der deutschen Staatsangehörigkeit benötigen Reisende bei einem Aufenthalt von bis zu drei Monaten kein Visum, müssen aber ein festes Rückflugdatum haben. Aufgrund der medizinischen Situation und Versorgungslage empfiehlt es sich, vor der Einreise für ausreichenden Impfschutz sowie für eine kleine Reiseapotheke zu sorgen. Während des Aufenthaltes sollte man dann, soweit möglich, Überlandfahrten, nächtliche Ausflüge und Ähnliches vermeiden, da die Kriminalitätsrate im Land recht hoch ist.
Seit etwa 30 Jahren bemüht sich Lesotho vermehrt Touristen ins Land zu ziehen. Als Ausgangspunkt verschiedener Ausflüge bietet sich die Hauptstadt Maseru an, im Nordwesten am Fluss Caledon gelegen, da hier zahlreiche Unterbringungsmöglichkeiten zur Auswahl stehen. Sehenswert sind die Ha-Khotso-Felszeichnungen, die zu den ältesten der Welt gehören. Zu erwähnen ist auch die Katse-Talsperre bei Bokong, die zweithöchste Talsperre Afrika. Zahlreiche Möglichkeiten zu Wandern oder zu Reiten bieten die Maloti-Berge und im Osten des Butha-Buthe-Destrikts lockt Lesotho sogar seit Kurzem mit dem Skigebiet Afri-Ski. Sicher wird man aufgrund der noch schwach ausgebauten Infrastruktur einige Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen müssen, dafür bietet sich aber die Möglichkeit, ein noch sehr ursprüngliches, afrikanisches Land kennenzulernen.