Klettersteig
Wer gerne raus in die Natur geht, hat sicherlich schon einmal etwas von einem "Klettersteig" gehört. Meist taucht dieses Wort bei Unterhaltungen von Wanderern und Outdoorfans auf.
Worum handelt es sich bei einem Klettersteig?
Unter Klettersteigen versteht man das Erklimmen, beziehungsweise Erklettern eines Berges. Klettersteig heißt es, da man diesen Weg oft auch sprichwörtlich ersteigt. Eine Bergfront, welche mittels Eisenleitern, verschiedenen Eisenstiften und Klammern ausgestattet ist, nennt man daher einen Klettersteig. Hier kann man sich mittels Seilen an diesen im Hang angebrachten Elementen festhalten und sozusagen den Berg hinauf steigen.
Das frühere Ziel in diesen Vorrichtungen lag darin, auch unerfahrenen Wanderern den Weg in höheren Gebiete zu ermöglichen. Die eingesetzten Eisenleiterstücke können nicht nur zum sich daran halten genutzt werden, sondern auch um darauf stehen zu können. Oftmals redet man hierbei auch von "Griffen" und "Tritten".
Mittlererweile ist das Klettern an Klettersteigen schon regelrecht zu einer Disziplin geworden.
Was braucht man, um daran teilnehmen zu können?
Zunächst bedarf es einer guten Portion an Mut! Auch eine dringend notwendige Sache ist ein Klettersteigset. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung mit welcher man Bergsteigen kann und gegen Abstürzen gesichert ist. Dies ist ein Klettergut, welcher mittels Stahlseil und verschiedenen Karabinerhaken an die Felswand angebracht wird. Neben dem Klettersteigset wird noch ein Klettergurt, gutes Schuhweh und je nach Wetterverhältnisse eine ordentliche Skihose Damen oder eine Sonnenbrille für den Herr benötigt. Nahrung und Flüssigkeit sollten ebenso wie ein gutes paar Handschuhe mit auf die Reise mitgenommen werden.
Wie entstanden diese Klettersteige?
Klettersteige in abgewandelter Form gab es bereits vor einigen Jahrhunderten. Die mitunter ältesten Wege, die "Albinenleitern" bei Leukerbad, können auch heute noch begangen werden.
Die Klettersteigentstehung gliedert man grundlegend in 3 Zeitepochen:
Bereits kurz nach 1840 wurden die ersten Klettersteige in Europa gebaut. Damals existierten noch keine großen Sicherheitsmöglichkeiten und die meißten Wege bestanden auf einfachen Holzkonstruktionen, Eisenzapfen und in den Fels eingemeiselten Tritten.
Einen Aufschwung erhielt der Klettersteigbau im ersten Weltkrieg, da auch auf höheren Berglagen Nachschub für die Truppen gewährleistet werden musste.
Inzwischen existieren auch modernisierte Steige. Diese sind so angefertigt wurden, dass sie in verschiedene Schwierigkeitsklassen unterteilt werden können. Schwierigere "Kurse" haben größere Abstände und bieten mitunter auch einige Sprungpassagen an. Auch Überhänge und die Überquerung verschiedener Seilbrücken sind Teile dieser Kurse. Die Kurse sind dabei in Schulnoten von A wie "sehr einfach" bis E wie "extrem schwierig" Hier steht das Abenteuer im Vordergrund. Auch Urbanregionen sind inzwischen an Häusern oder Silos mit Klettermöglichkeiten ausgestattet.