Gleitschirmfliegen

Gleitschirmfliegen bedeutet innere Ruhe. Wer schon immer einmal davon geträumt hat, wie ein Vogel über die Landschaft und durch die Luft zu gleiten, für den ist diese Sportart genau das Richtige. Oftmals nennt man diese Sportart auch Gleitschirmsegeln, Gleitsegeln, Paragliden und Gleitsegelfliegen.

Wann genau sich diese Sportart herausgebildet hat lässt sich nur schwer bestimmen, doch eines ist gewiss: Sie entstand aus dem Fallschirmspringen heraus.

Im Gegensatz zum Fallschirmspringen startet man jedoch nicht mit einem gekonnten Sprung aus einem Flugzeug heraus, sondern am Land von einem hohen Berg aus.

Dazu legt man den Gleitschirm passend im Abstand der Leinen hinter sich. Normalerweise ist der Abstand vom Pilot zum Gleitschirm etwa 7 Meter. Danach rennt man den Hang hinab und zieht so den Schirm ähnlich eines Flugdrachens in die Luft. Ist dieser am Maximalpunkt angelangt wagt man selbst den Sprung in die Luft und gleitet so dann sitzend hinab ins Tal.

Bei perfekten Wetterbedingungen kann solch ein Gleitschirm in eine Höhe von bis zu 300 Metern steigen und dabei bis zu 400 Kilometer Strecke überfliegen. Die Geschwindigkeiten während des Flugs betragen dabei zwischen 20 und 60 km/h.

Wie fängt man mit dem Gleitsegeln an?

Geeignet ist grundsätzlich jeder, der nicht an Bluthochdruck, Herzproblemen oder einer Höhenangst leidet. Das Mindestalter zum fliegen beträgt 14 Jahre. Nach oben hin ist keine Grenze gesetzt.

Wer alleine fliegen möchte benötigt jedoch einen sogenannten "Luftfahrschein". Mit diesem ist man, wie beispielsweise beim Autofahren mit dem Führerschein, berechtigt einen Gleitschirm zu steuern. Wer trotzdem einmal einen Flug unternehmen möchte, dem bleibt die Option einen Tandemflug zu unternehmen. Hierbei benötigt nur der Pilot einen Luftfahrschein.

Wo kann man abheben?

Die schönsten Aussichten direkt von Anfang an, hat man sicherlich wenn man von einem hohen Berg aus anlauf nimmt und startet. Selbstverständlich kann man aber auch im Tal starten. Hierzu gibt es spezielle Seilwinden, die einen den Start in die Luft erleichtern. Je nach Auftrieb und Windverhältnissen kann man damit sehr leicht in eine schwindeleregende Höhe kommen.

Die Ausrüstung

In erster Linie handelt es sich dabei um einfache tehnische Hilfsmittel und eine ordentliche Kleidung. Gurtezeug und vor allem einen Rettungsschirm sollte man einplanen! Ein GPS-Gerät, ein Funkgerät und ein guter Schutzhelm sollten ebenso enthalten sein.

Die Kleidung besteht auf festen Schuhwerk, sowie warmhaltenden Materialen, denn gerade in größer Höhe kann es einem schnell kalt werden, wenn man den Windverhältnissen schutzlos ausgeliefert ist.

Beim Kauf der richtigen Ausrüstung sollte man immer einen Blick mit auf die Sicherheit legen. Lieber etwas mehr bezahlt als einen Sturzflug zu riskieren.