Ein absolutes muss beim Outdoor-Sport – Funktionswäsche
Bis vor einigen Jahren waren Funktionswäsche nur bekannt bei professionellen Läufern oder auch Kraftsportlern. Und doch sollten sie bei jedem Sportler zur Standard-Ausrüstung gehören, egal ob man Sport nur zum Spaß ausübt oder regelmäßig.
Was ist Funktionswäsche
Funktionswäsche wird direkt auf der Haut getragen und ist somit keine Funktionskleidung. Sie ist für die Regulierung der Körpertemperatur mit verantwortlich. Die Funktionswäsche hat zwei Hauptaufgaben:
- Schutz des Körpers vor auskühlen
- Isolation der Wärme
Dass der Schweiß schnell vom Körper weg geleitet wird, dafür sorgen die verwendeten Materialien. So verdunstet er nicht wie üblich auf der Haut. Materialien aus Kunstfaser und Merinowolle werden dafür eingesetzt. Beide zeichnen sich durch sehr gute Trageigenschaften aus, aber es gibt auch Unterschiede zwischen Ihnen.
Merinowolle
Im Gegensatz zu normaler Baumwolle zeichnet sich die Merinowolle durch ihre Feinheit aus. Das unangenehme Kratzen auf der Haut entfällt dadurch. Ist die Merinowolle nass, wärmt sie dennoch die Haut und kühlt sie nicht aus. Für den Outdoor-Sport eignet sie sich aus diesem Grund gerade für die kalte Jahreszeit. Die Kleidung braucht zum Trockenen etwas länger als Kunstfaser, aber sie lässt sich auch länger ohne einen unangenehmen Geruch tragen.
TIPP: Da Funktionswäsche aus Merinowolle länger und besser warmhält eignet sie sich hervorragend für die kalte Jahreszeit.
Kunstfaser
Funktionswäsche aus Kunstfaser wird vorwiegend aus Polyester oder Elasthan hergestellt. Da die Kunstfaser keine Feuchtigkeit speichern kann, trocknet sie schneller und es entsteht auf der Haut kein Nässegefühl auf der Haut. Kunstfaserwäsche fängt erst nach einigen Tagen an zu riechen. Sogenannte Silberionen werden eingesetzt, um diesen Effekt zu erreichen. Doch dämmen sie den Geruch nur bedingt ein.
TIPP: Die Funktionswäsche aus Kunstfaser kühlt besser und ist aus diesem Grund für die warme Jahreszeit geeignet.
Pflege von Funktionswäsche
Häufig weiß man nicht, wie man die Funktionswäsche richtig pflegt. Hier ein paar Dinge, die man beachten sollte:
- Waschtemperatur – nach Etikett oder max. 30 Grad
- wenig Waschmittel benutzen – Fasern werden sonst geschädigt
- keinen Weichspüler verwenden – die Poren des Stoffes werden sonst verstopft
- Trocknen an der Luft – keinen Wäschetrockner benutzen
Zu heißes Waschen der Funktionswäsche kann die Membranen verformen oder die Funktionen beeinträchtigen. Da zum Trockenen der Wäsche die Temperatur im Trockner sehr warm ist, sollte man die Wäsche stets an die frischen Luft hängen, auch wenn die Trocknung dadurch etwas länger dauert.
Hat man es mal eilig oder befindet sich noch unterwegs, z. B. auf einer mehrtägigen Kletter- oder Wandertour, reicht auch mal eine schnelle Handwäsche für die Reinigung der Wäsche aus. Benötigt wird dafür nur lauwarmes Wasser und ein einfaches Shampoo bzw. Duschgel. Die Wäsche wird kurz eingeweicht, durchgespült und zum trocknen aufgehängt. Schon kann man am nächsten Tag die Tour mit frischer Wäsche fortsetzen.