So wird das Fahrrad fit –
Fahrrad-Wartung
Für das Fahrrad stehen in regelmäßigen Abständen Wartung und Reparatur an. Mit etwas technischen Geschick kann man dabei vieles selber machen. Jedoch erfordern einige Arbeiten mehr als nur Schrauberwissen. Am besten lässt man diese Arbeit gleich vom Profi erledigen.
Verschleiß am Fahrrad – nicht immer leicht erkennbar
Auch wenn man von der Fahrradreparatur keine Ahnung hat, ob zu wenig Luft auf einem Reifen ist kann jeder erkennen. Auch ob die Gummiauflagen auf den Pedalen abgenutzt sind, kann man selbst erkennen. Die Gummiauflagen sorgen dafür, dass beim Bremsen die Füße nicht abrutschen. Der Verschleiß an den Bremszügen oder durchgebremste Felgen können von Laien jedoch schwer erkannt werden. Übersieht man solche Mängel, kann man bei einer Vollbremsung die Kontrolle verlieren und mit dem Fahrrad stürzen.
„Am Fahrrad sind alle Teile sicherheitsrelevant“
Viele Fahrradbesitzer vertrauen auf die eigenen handwerklichen Fähigkeiten und bringen das Rad nicht in eine Werkstatt. Ist man unsicher, sollte man die Reparatur lieber von einem Fachmann durchführen lassen. Sind für bestimmte Arbeiten Spezialwerkzeuge nötig, sollte man auch hier lieber zum Fachmann gehen.
Experten raten: Ohne Vorerfahrung sollten keine Reparaturen am Rad vom Laien durchgeführt werden, denn alle Teile am Fahrrad sind sicherheitsrelevant. Der Weg zum Händler ist nicht nur effektiver, hier gibt es auch gleich die passenden Ersatzteile. Ob eine Felge bald reißen wird, warum das Licht nicht brennt oder wie lange die Kette noch hält erkennt nur ein erfahrender Mechaniker.
Reparatur – nur zum Teil Spezialwerkzeug notwendig
In den vergangenen Jahren sind die Fahrräder besser, aber auch komplexer geworden. Daher sollten Laien nur die Reifen aufpumpen und die Kette ölen. Für Reparaturen ist meist nicht nur Schrauberwissen gefragt, sondern manchmal auch Spezialwerkzeug. Bei modernen Rädern mit Leichtbau- und Carbonteilen geht zum Beispiel nichts mehr ohne einen präzisen Drehmomentschlüssel.
Räder, Bremsen, Licht und Schaltung sind die wichtigsten Prüfstellen bei der Wartung. Während die Bremsen gut greifen müssen, sollten die Felgenflanken und Bremsscheiben ausreichend dick sein. Brüchige Kabel, trübe Lampengläser und oxidierende Kontakte können bei der Lichtanlage auftreten. Ein sauberes einrasten der Gänge der Schaltung und eine geschmeidig laufende Kette sind ebenso wichtig. Schlecht für ein Fahrrad sind auch Rost und Schmutz und es sollte nichts klappern
Systematische Überprüfung auf Funktion
Hier ein paar Tipps für technisch versierte Radler:
- Nach einer gründlichen Reinigung – Suche nach Rissen, Verformungen oder anderen Auffälligkeiten am Rad
- Prüfung aller Schrauben (sitzen diese noch fest) – bei Bedarf nachziehen
-
Überprüfung Beleuchtung
- Sitzen Stecker des Lichtkabels noch fest an Leuchten und Dynamo?
- Alle Reflektoren noch an ihrem Platz? Alle noch intakt?
Auf der Reifenflanke steht der optimale Reifendruck. Der Verschleiß des Materials wird durch zu niedrigen Reifendruck erhöht. Das seitliche Karkassengewebe wird oft vernachlässigt. Im Gummireifen ist die Karkasse das tragende Gerüst. Bei zu wenig Luftdruck kann das Gewebe aufreißen. Bei Längsrissen an der Reifenflanke kann der Reifen platzen.
Die Kette benötigt ein besonderes Augenmerk. Von grobem Schmutz muss sie befreit und innen an den Laschen mit Kettenöl bzw. -fließfett geschmiert werden. Ritzel und Kettenblätter verschleißen auch am Antrieb. Diese sollten nur von geübten Schraubern ausgetauscht werden.
Verschlissene Felgen – ein Sicherheitsrisiko
Laien können den Zustand der Bremsbeläge selbst beurteilen: kein deutliches Erkennen der Querrillen der Bremsklötze mehr – Erneuerung notwendig. Unbemerkt dagegen bleibt oft eine durchgebremste Felge. Eine verschlissene Felgenflanke kann sich durch den Druck der Reifen nach außen wölben. Eine schleifende oder gebrochene Bremse ist die Folge davon.
Zu den besonders sensiblen Fahrradbauteilen gehören die Bremszüge. Beim Einbau nicht gut gefettete Bremsinnenzüge können an der Außenhülle stark reiben. Die Drahtzüge nutzen dadurch schnell ab und können reißen. Als Folge davon fällt die Bremse plötzlich aus.
Ohne Knicke und Beschädigungen sollten die Außenhüllen und Seilzüge der Schaltungen verlaufen, genauso wie die der Bremsen. Eine leichte Betätigung der Drehgriffe bzw. der Schalthebel ist auch wichtig.
Steuersatz darf kein Spiel haben
In der Lenkgabel befindet sich das Steuerlager, auch Steuersatz genannt. Diese muss einwandfrei funktionieren. Testen lässt sich dies folgendermaßen:
- vordere Handbremse anziehen
- das Rad vor und zurück bewegen
Spürt man ein deutliches Ruckeln, dann ist das Lager lose. Das Nachjustieren des Lagers überlässt man am besten einem Profi Traut man sich jedoch diese handwerklichen Arbeiten nicht komplett zu, dann ist die Selbsthilfewerkstatt eine Alternative. Radler können hier mit dem nötigen Werkzeug, das gestellt wird, eigenständig an ihrem Fahrrad schrauben. Gerät ein Laie an die Grenzen seiner Fähigkeiten, so kann er sich hier Tipps vom Fachpersonal holen.