Eine Wanderung zur Chinesischen Mauer

Wer eine Reise nach China unternimmt, der sollte natürlich einen Besuch der Chinesischen Mauer auf dem Besichtigungsplan haben. Gerade für Wanderer stellt die insgesamt mehr als 21.000 Kilometer lange Strecke eine Herausforderung dar, da es durchaus bekannte und herausfordernde Routen entlang dieses Bauwerkes haben. Eine Stellen sind dabei so spektakulär, dass auch Kletterer auf ihre Kosten kommen.

Am besten unternimmt man von Peking aus eine Tagestour zu unterschiedlichen Teilen der Chinesischen Mauer. Der bekannteste davon liegt bei Badaling, einer Gemeinde im Norden der Stadt, wo auch die meisten geführten Touristentouren entlang der Mauer ihren Ausgang nehmen. Dies hat mehrere Gründe, denn zum Einen ist die Mauer hier sehr gut erhalten und dann kann das kleine Dorf auch noch damit aufwarten, dass 1972 der damalige Präsident der USA, Richard Nixon, auch von hier aus einen kleinen Spaziergang auf der Mauer unternommen hat.

Wer keine geführte Tour unternehmen möchte, sondern aufs gerade Wohl wandern möchte, der kann mittels öffentlicher Verkehrsmittel nach Badaling kommen. Hier die Chinesische Mauer zu erkunden, ist relativ einfach, da sowohl das Gebiet als auch die dazugehörige Infrastruktur gut erschlossen ist. Für alle, die es individueller bevorzugen, bietet sich die Route zwischen Hinshanling und Simatai an. Man sollte zwischen vier und fünf Stunden für die Wanderung einkalkulieren, um auch genügend Zeit zu haben, die herrliche Landschaft in der Umgebung genießen zu können. Diese ist vor allem durch Terrassenfelder dominiert und vermittelt aber auch einen Eindruck der wilden inneren Mongolei, wo schroffe Felsen und steil abfallende Hänge im Vordergrund stehen. Die Wanderung hier geht relativ gemächlich los, wird dann aber zunehmend spektakulärer. Es geht steile Treppen hinauf und hinunter, wobei durchaus schon mal eine Stufe gebrochen sein kann oder ein Erdrutsch Teile der Mauer verschüttet hat. Da heißt es, seine Abenteuerlust zu motivieren und die Hindernisse zu bewältigen, ohne die eigene Sicherheit zu riskieren.

Ein anderes für Wanderer und Trekker auf der Chinesischen Mauer beliebtes Ziel ist der höchste Gipfel der Simatai-Mauer. Dorthin schaffen es allerdings nur sehr geübte und trainierte Sportler, da hier sowohl die "Himmelsleiter", der "Pekingblick" und der "Engelsturm" zu bewältigen sind. Insgesamt liegen diese drei Punkte auf 986 Metern Höhe, womit auch klar ist, dass es zu jeder Jahreszeit warme Jacken und trittfeste Schuhe braucht. Die Passagen sind oftmals bis zu 80 Grad steil und an ihren schmalsten Stellen knapp einen halben Meter breit. Hier ist neben guter Kondition auch etwas Erfahrung beim Klettern gefragt.