Boule

Spricht man in Deutschland vom Boule-Spiel, so meint man damit gleich mehrere Kugelsportarten auf einmal. Der Name "Boule" stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt "Kugel" oder "Ball". Das Boule-Spiel zählt neben der Tatsache, dass es eine Kugelsportart ist auch mit zu den Präzisionssportarten.

Neben Boule gehören in die Kategorie der Kugelsportarten auch Petangque, Jeu Provencal und Bowls, sowie Boccia. Oftmals werden die Regeln vereinfacht gespielt, sodass sich Boccia als Boule-Sportart am meißten durchgesetzt hat.

Zum Boule existiert sogar ein internationaler Dachverband, das heißt ein Verband der sich um alle bereits genannten Spiele und deren Veranstaltungen im großen Rahmen kümmert. Organisationsteile davon findet man in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Vorsicht Verwechslungsgefahr

Kugelsportarten und Ballsportarten ziehen ein exakte Grenze: Spiele wie Bowling oder Snooker, welche als Spielobjekt einen Ball verwenden gehören nicht mit in die Gruppe der Kugelsportarten.

Was ist nun Boule?

Boule spielt man sogenannten Boulekugeln. Dabei handelt es sich um etwa faustgroße und zudem hohle Stahlkugeln. Gespielt wird dabei in zwei Mannschaften, wobei eine Mannschaft mit ein, zwei oder drei oder sogar vier Spielern gegeneinander antritt. Ein Einzelspieler hat drei Kugeln zur Verfügung. Maximal besitzt eine Mannschaft sechs Kugeln. Bei der Spielart Petanque wiegen die Kugeln zwischen 650 und 800 Gramm. Hauptziel des Spiels ist es, die eigenen Kugeln so nah wie nur möglich an das sogenannte Schweinchen zu bringen. Oftmals spricht man auch von der "Sau". Gemeint ist damit eine etwas kleinere Kugel welche als Zielpunkt des Spiels verwendet wird. Ein Sieg wird dann erzielt, wenn eine Mannschaft eine festgelegte Anzahl an Punkten erzielt hat. Eine übliche Punktzahl ist dabei 13 Punkte.

Wie kann man diese Punkte erreichen?

Durch das sogenannte "Legen" kann man einen Punkt erzielen. Dies bedeutet, dass man die Kugel aus dem Wurf heraus näher ans Ziel rollt, als es die gegnerische Mannschaft erreicht hat.

Das Schießen ist eine weitere Variante. Hierbei wird versucht mit der eigenen Kugel, die gegnerische Kugel so zu treffen, dass diese aus dem Spielfeld bewegt wird. Gezielt wird dabei auf Kugeln, welche sich in einer besonders guten Position zum "Schweinchen" befinden.

Die Sau verschieben ist eine weitere Möglichkeit. Das verschieben der Zielkugel ist nicht verboten. So kann es vorkommen, dass ein Spieler versucht, die Zielkugel vom Gegner weiter weg zu befördern und gleichzeitig näher an die eigenen Kugeln heran.

Um in Wettbewerben die Spielfläche zu begrenzen, werden die Flächen einfach abgesteckt. Die angespeckte Spielfläche bei Wettbewerben liegt dabei bei einer Seitenlänge von 15 Metern. Kugeln die dieses Gebiet verlassen, werden als ungültig angesehen.