Bobsport
Bobsport gehört mit zu den berühmtesten Wintersportarten. Entwickelt wurde das Bobschlittenfahren erst am Ende des 19 Jahrhunderts und zwar in der Schweiz. Dabei waren die Erfinder selbst keine Schweizer, sondern Engländer. Heutzutage hat sich der Bobsport so weit durchsetzen können, dass dieser Teil der Olympischen Spiele geworden ist.
Wissenswertes zum Schlitten:
Die Schlitten in welchen gefahren wird nennt man auch "Bob", was abgeleitet wird vom englischen "to bob", was grob übersetzt für "ruckartig bewegen" bedeutet. Um einen Bob anzuschieben lehnten die Mannschaften sich in diesem Schlitten zurück und anschließend ruckartig nach vorn. Dieser damit erzielte Schwung wurde genutzt um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen. Diese Beschleunigungstechnik nannte man damals "bobben", wovon letzten Endes sich der Begriff des Bobsports ableitet. Moderne Schlitten erreichen heutzutage Geschwindigkeiten von 100 bis 150 Kilometer pro Stunde.
Wissenswertes zur Bahn:
In der Anfangszeit wurde das Rennrodeln, das heißt das Bobfahren noch auf sehr steilen Waldwegen betrieben, welche links und rechts in der Kurven so aufgetürmt waren, dass die Bobschlitten an den Erhöhungen entlang um die Kurve glitten. Moderne Fahrbahnen sind etwa 1200 bis 1600 Meter lang. Bahnen aus der Anfangszeit des Sports waren bis 2500 Meter lang. Bei den heutigen Bahnen handelt es sich um Betonbahnen, welche lediglich mit Kunsteis ummantelt sind. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten der Bobschlitten wirken in Steilkurven Kräfte von bis zu 5g, das heißt der fünffachen Erdbeschleunigung auf die Fahrer ein.
Die sogenannte Anlaufzone, welche zum Anschieben des Bobs zu Beginn des Rennens genutzt wird ist durchschnittlich 15 Meter lang. Nach dem Anschieben des Bobs springen alle Fahrer nacheinander in den Schlitten.
Körperliche Fitness ist eine Vorraussetzung:
Aufgrund der hohen Kräfte, die während der Fahrt auf einen Bobfahrer wirken, sollte man körperlich Fit sein. Die hohe Geschwindigkeit erfordert zudem ein sehr gutes Reaktionsvermögen.
Wer sich auf eine Bobbahn wagt, sollte zudem über ein gutes Bahngefühl verfügen. Es ist nicht ratsam ohne Streckenkenntniss mit einem Bob eine Bobstrecke hinab zu fahren. Während der Fahrt muss der Pilot und auch seine Mitfahrer zu jeder Zeit in der Lage sein eine Gewichtsverlagerung zu einer der beiden Seiten durchzuführen. Dies sollte geübt sein, denn es ist schon einmal vorgekommen, dass Bobs umgekippt sind.
Vorstellen könnte man sich das ganze wie bei einem Trolley. Wer schon einmal einen Trolley hinter sich her gezogen hat, weis das das Gewicht auf den zwei Rollen genau ausgeglichen sein muss, da dieser sonst bei einer zu schnellen Kurve umkippen könnte.
Ziel des eines Bobrennens ist es, mit seiner Mannschaft die Strecke in der kürzesten Zeit zu durchfahren. Bei den Profisportlern sind die Unterschiede hier nur wenige hunderstel Sekunden.