Bergwandern im Appenzellerland

Zwischen dem Bodensee und dem Säntis, der höchsten Erhebung des Alpsteins, liegt eine malerische, hügelige Landschaft, die geprägt ist von Weideland und Streusiedlungen. Dieses Land, genannt Appenzellerland, liegt im Herzen der Ostschweiz, umschlossen vom Kanton St. Gallen und gegen Süden vom Alpsteinmassiv begrenzt. Die landschaftlichen Gegebenheiten stellen ein wahres Paradies für Bergwanderer dar.

Die Landschaft ist variantenreich

Säntis in der SchweizWanderungen durch das Appenzellerland kombinieren die wunderschöne Natur mit altem Brauchtum und Traditionen. Dem begeisterten Wanderer stehen etwa 1.200 Kilometer Wege zur Verfügung, die allen Ansprüchen gerecht werden. Wählen können Aktivurlauber aus 20 Themenwanderungen, geführten Wanderungen oder Wegen durch die abwechslungsreiche Landschaft des Appenzellerlandes. Postbus, Schiff und 2 Bergbahnen sorgen dabei auch für etwas Bequemlichkeit. Nachdem man beim Bergwandern immer auf Gelände trifft, das teils schmal, steil und unwegsam sein kann, sollte besonders auf die Ausrüstung geachtet werden. Darüber hinaus sollte man schwindelfrei und die Kondition dem Weg angepasst sein. Schwierige Passagen sind mit Seilen oder Ketten gesichert und die Wege sind bestens weiß-rot-weiß markiert.

Das beliebteste Ziel ist der Säntis

wandern im Appenzellerlamd

Wer im Appenzellerland eine spannende Wanderung machen möchte, kommt um den Säntis nicht herum. Die Wanderung von der Schwägalp auf den Säntis ist eine der beliebtesten bei Bergwanderern. Etwa 400 Meter südwestlich von der Talstation Schwägalp ist der Beginn des Säntiswegs. Steil gewunden führt ein Pfad zur "Musfalle" hinauf. Hier findet man Drahtseilsicherung vor, um sie problemlos überwinden zu können. Die Wanderung führt weiter über Gras und Geröll, um dann am Fuße einer Felswand weiter zu verlaufen. Ab dem "Ellbogen" führt der Weg wieder steil aufwärts und dann folgen endlich Tritte und Stufen, die zu einem Berggasthaus führen, wo man sich in Ruhe stärken kann. Zwischen Spalten und Trichtern setzt sich der Weg fort, bis zum Fuß des Hangs unter dem Girensattel. Danach wandert man vorbei an der Blauschneelücke und gelangt über die "Himmelsleiter", eine Felsentreppe auf den Gipfel des Säntis.

Drei dunkle Edelsteine

In den felsigen Wänden des Alpsteins eingebettet finden Bergwanderer drei bezaubernde Bergseen, in denen sich die wunderschöne Landschaft spiegelt. Die Einheimischen sprechen von ihren drei Edelsteinen, dem Fälensee, dem Sämtisersee und dem Seealpsee. Der Fälensee liegt zwischen den steil abfallenden Flanken der Widderalpstöcke und Hundstein, dem Altmann und dem Saxerfirst. Das beinahe schwarze Wasser erreicht selbst im Hochsommer höchstens 18 Grad. Ebenso wie beim Sämtisersee sieht man keinen Abfluss, denn beide haben unterirdische Abflüsse. Der Seealpsee liegt idyllisch auf 1.143 Metern Höhe und ist eines der beliebtesten Ausflugsziele. Auf den Etiketten einer Appenzeller Bierspezialität ist die unglaubliche Aussicht über den Seealpsee in Richtung Säntis dargestellt. Das Appenzellerland wird jeden, der die Berge liebt und gerne wandert, in seinen Bann ziehen. Dank der variantenreichen und malerischen Landschaft und den zahlreichen Möglichkeiten ist es ein hervorragendes Urlaubsland für aktive Menschen.