Bergsteigen in der Sächsischen Schweiz

Die Sächische Schweiz zählt nicht nur zu den ältesten Klettergebieten der Welt, sondern auch zu den schönsten und interessantesten. Die Landschaft ist einzigartig durch die bizarren Sandsteininformationen, wildromantischen Tälern und tiefen Schluchten. In dieser Region gibt es eine langjährige Tradition des Freikletterns. Ein großes Gebiet der Sächsischen Schweiz ist Naturschutzgebiet, trotzdem gibt es viel zu klettern. Über 2000 frei stehende Felsen und über 20.000 Routen bietet das Kletter-Eldorado. Hier hat sich weitab vom Mainstream eine ganz eigene Kletterkultur gebildet.

Erste Freikletterregion

Bereits zu Beginn des 20.Jahrhunderts gab es hier schon die ersten Freikletterer.Die Sächsischen Regeln haben sich auch weltweit durchgesetzt. Hier verzichten die Kletterer auf alle Hilfsmittel wie Klemmkeile, Friends und Magnesia. Die Sächsischen Regeln wurden in dieser Kletterregion genauesten umgesetzt und beim Klettern gibt es nur Knoten- und Bandschlingen. Zur Sicherung dienen lediglich die Ringe und Seile. Ein weiteres Hilfsmittel ist allerdings erlaubt zum Beispiel das "Bauen" um eine schwierige Kletterpassage zu passieren. Mehrere Personen bilden übereinander eine Menschenbrücke mit natürlichen Haltepunkten.

Die Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz

Kletterfreunde sollten beim Besuch der Sächsischen Schweiz ein Wahrzeichen am Pfaffenstein nicht versäumen. Die Barbarine befindet sich im deutschen Teil des Elbsandgebirges. Der frei stehende Fels bzw. Felsnadel ist 42,7 Meter hoch. Die Barbarine wurde 1978 zum Naturdenkmal erklärt und bereits zwei Jahre vorher wurde die Felsnadel für den Klettersport gesperrt. Ein weiterer markanter Felsturm ist der Teufelsturm ( auch Mittagsstein oder Butterweckfels) genannt. Der Teufelsturm ist ebenfalls ein "Symbol des Sächsischen Bergsteigens" und hat ebenfalls eine Höhe von 40 Meter. Anfangs des 20.Jahrhunderts galt der Teufelsturm als schwerster Kletterfels der Sächsischen Schweiz und wird heute mit dem Schwierigkeitsgrad VIIb eingestuft. In der Pionierzeit des Kletterns wurde hier die schwerste Kletterei geboten.

Großes Angebot an Kletterkursen

Das Kletterparadies Elbsandsteingebirge ist ein großes Werk der Natur. Die Skala der Aufstiege mit den Schwierigkeiten ist breit gefächert. Im sächsischen Kletterfels zählt nicht nur der Klettererfolg, sondern auch Kameradschaft und Sportlichkeit. Die wird hier unter den Kletterkameraden groß geschrieben. Die Achtung der Seilschaft hat höchste Priorität. Das Angebot an naturnahen Kletterkursen ist groß und reicht vom Einsteigerkurs über Kletterkurse für Fortgeschrittene zum Vorstiegstraining, wo als Seilerster ein Gipfel bezwungen wird. Bei der Klettertourenbegleitung werden Kletterwege bis zum Schwierigkeitsgrad 10a begangen, entweder als Seilerster oder mit einem Profi der Kletterschule im Vorstieg. Kletterer, die einfachere Routen bevorzugen, begehen eine der Klettersteige und Steiganlagen, wovon es ebenfalls eine reiche Auswahl gibt.

Fazit: Die Sächsische Schweiz bietet neben dem Klettern noch mehrere Möglichkeiten aktiv zu bleiben wie Rad fahren, Wandern, Schlauchboottouren und Kanu fahren auf der Elbe und vieles mehr.