Der Aconcagua

Der in den argentinischen Anden stehende Aconcagua ist ein Berg mit 6962 m Höhe. Die Bedeutung des Namens ist nicht ganz geklärt. Man schwankt zwischen "steinerner Wächter", "Schneeberg" und "Vulkan". Nichtsdestotrotz wurde das Gebiet im Jahre 1817 zum ersten Mal erkundet und die erste Expedition von der Nordseite aus von November 1882 bis März 1883 durchgeführt. Die damals erreichte Höhe betrug 6560 m und musste oftmals aufgrund des schlechten Wetters abgebrochen worden. 1896 ist er dann vom Süden aus bestiegen worden. Im Januar 1897 war die erste Gipfelbesteigung.

Der Berg Aconcagua

Zu Zeiten der Inkas war der Aconcagua ein heiliger Berg, auf dem Opfer dargebracht wurden. Die höchste und am schwierigsten zu erreichende Kultstätte der Inkas befindet sich hier auf 5167 m Höhe. Die nördliche Seite des Aconcagua gilt als leichter zu besteigen. Vom Basislager "Plaza de Mulas" kann man ohne Kletterhilfe bis zur Spitze gelangen, jedoch verbergen sich andere Gefahren. Die größte Gefahr geht vom atmosphärischen Druck am Gipfel aus. Dieser hat nur ca. 40 % des Drucks der Meereshöhe. Somit ist eine lange Akklimatisation unverzichtbar. Drei Hochlager sorgen für diese Akklimatisierung, denn eine Besteigung mit Sauerstoffflaschen ist bei dieser Höhe nicht üblich. Die Südseite des Aconcagua ist sonnenabgewandt und deutlich schwerer, diese Südwand mit dem Namen Pared Sur ist die schwierigste Aufstiegsroute. Am Fuß des Berges sind zwei gut ausgestattete Basislager, die in den Monaten November bis März mit stationierten Nationalpark-Führern bestückt sind. Dies ist die beste Zeit für einen Aufstieg. Vor der Besteigung des Berges muss bei der Verwaltung des Aconcagua-Parks in Mendoza eine Erlaubnis gekauft werden.

Der Aufstieg ist kein "Zuckerschlecken"

Durchhaltevermögen, Kondition und der eiserne Wille sind Grundvoraussetzungen für die Besteigung des Giganten Aconcagua. Eine komplette Hochlagerausrüstung und genügend Verpflegung sind wichtige Faktoren, die es vor der Besteigung zu klären gilt. Meistens wird vor der Besteigung eine einfache Expedition des Mount Bonete (5100 m) zur Akklimatisierung vorgenommen. Anschließend erfolgt die Besteigung des Aconcagua über die Normalroute. Lager in unterschiedlicher Höhe sorgen für die nötige Erholung und Anpassung an den Druck. Diese Route ist gut zu gehen und je nach Zustand werden sicherheitshalber Seile und Steigeisen benutzt. Entsprechendes Training und Ernährungsdiät sind die beste Vorbereitung. Einzige Probleme sind der differenzierte Druck, durch die Akklimatisierung werden die körperlichen Auswirkungen vermindert, und die Kälte, die durch entsprechende Kleidung kein Problem darstellen sollte. Dafür wird der Bergsteiger mit fantastischen Eis- und Berglandschaften sowie einem einmaligen Erlebnis für seine Mühen belohnt.