Schneemobil fahren

Unter einem Schneemobil versteht man heutzutage einen Skidoo. Dabei handelt es sich um ein Kettenfahrzeug, welches an der Vorderseite mit Skiern ausgestattet ist. Transportiert werden können mit einem herkömmlichen Schneemobil bis zu zwei Personen. Hierbei sitzt man ähnlich eines Rollers auf dem Gefährt.

Die ersten Schneemobile wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt. Diese verfügten allerdings noch nicht über Ketten zum Antrieb an der Unterseite, sondern waren ausgestattet mit einem sogenannten Propellerantrieb. Beim Propellerantrieb hatte die Mehrheit der Fahrzeuge den Propeller hinten befestigt. Vorstellen könnte man sich dies ein Raketenfahrzeug, welches durch die Schubkraft angetrieben wird. Es gab aber auch Ausnahmen, welche den Propeller an der Front befestigt hatten, was jedoch die Sichtweise beim Fahren etwas behinderte. Die Propellerfahrzeuge nannt man zur damaligen Zeit "Aerosani".

Etwa 1922 wurde der sogenannte "Ski-dog" entworfen, wobei es sich um das erste mit Ketten ausgestattete größere Schneegefährt handelte. Aufgrund eines Schreibfehlers erhielt dieser jedoch den Namen "Ski-doo", woraus im Endeffekt die Bezeichnung für die heutigen Motorschlitten hervor geht. Das Gefährt besaß dabei im Gegenzug zu den heutigen Schneemobilen ein vollständiges Gehäuse, ähnlich eines PKW's.

Die Lenkung eines Schneemobils erfolgt ausschließlich über die vorn angebrachten Skier. Oftmals werden diese auch als Kufen bezeichnet. Der Antrieb wird durch die Kette des Schneemobils realisiert. Wo früher noch Zweitaktmotoren zum Einsatz kamen, wird heutzutage auf durch Flüssigkeit gekühlte Viertaktmotoren zurückgegriffen. Die Motorleistung hat sich daher von etwa 30 kW bis auf stolze 220 kW gesteigert, wobei letztere hauptsächlich für verschiedene Rennen verwendet wird. Ein modernes Schneemobil verfügt zudem über ein Automatikgetriebe. Auch auf Feinheiten wie beispielsweise eine Lenkerheizung muss man nicht mehr verzichten.

Hauptsächlich Verwendung finden Schneemobile als Transportmittel in verschiedenen Skigebieten und zum Teil auch für die Forstwirtschaft. Selbstverständlich sind Motorschlittenrennen bei verschiedenen Wettbewerben fest mit eingeplant. Die Disziplinen können sowohl Geschwindigkeitsrennen, als auch Freestyle-Rennen sein, wobei es bei letzteren auch auf die Anzahl an gezeigten Tricks ankommt.

Neben den allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen, wie zum Beispiel der geeigneten Winterbekleidung, gibt es auch noch weitere Elemente, die das Leben retten können.

Für das Fahren eines Schneemobils gibt es keine großen Beschränkungen, außer natürlich einem gültigen Führerschein. Auch mit einer Skihose in Übergröße, macht man auf dem Gefährt somit eine gute Figur. Wenn man doch einmal vom Schneemobil fällt, muss man sich dank der Totmanneinrichtung keine Sorgen machen. Bei letzterem handelt es sich um eine Vorrichtung, welche zum Beispiel beim Loslassen des Lenkers, genauer gesagt den Gashebel, den Motor des Schneemobils mit sofortiger Wirkung abschaltet.