Rafting

Der Freizeitsport „Rafting“ (engl. raft – Floß ) wurde in Mitteleuropa seit Mitte der 1980er Jahre populär. Bei dieser Wassersportart wird mit einem Schlauchboot (Raft) ein Fluss befahren. Meist werden Wildwasser mit höheren Schwierigkeitsgrad befahren. Über kommerzielle Anbieter wird diese Wassersportart betrieben und angeboten. Des weiteren bieten einige Kanusportvereine ebenfalls Rafting an. Als letztes kommt noch der Rafting-Wettkampfsport.

Seit der Gründung der International Rafting Federation (IRF) im Jahr 1997, werden im Rafting Rennsport (zweijährlichen Rhythmus) offizielle Weltmeisterschaften in den 6er Rafts ausgetragen. Ab 2010 folgen nun die 4er Rafts im Wechsel zu den 6er Booten in geraden Jahren, hauptsächlich auf künstlichen Wildwasseranlagen, um den Weg zu den Olympischen Spielen zu bereiten (Olympic class).

Disziplinen: nach Regeln der IRF

Es gibt EM- und WM-Titel für jede Einzeldisziplin, wie auch für die Gesamtwertung.

Rafts gibt es gewöhnlich für 4 bis 12 Personen. Die „Boote“ bestehen aus sehr robusten und mehrlagigen gummierten Gewebe. Im Aufbau wurden mehrere unabhängige Luftkammern integriert. Die Breite variiert in zwischen 1,60 Meter und 2,50 Meter, und die Länge in der Regel zwischen 3,60 Meter und 5,80 Meter. Hierbei differenziert man noch zwischen verschiedenen Bootsformen. Ein Raft mit gesteuerten Stechpaddel am Heck ist in Europa (symmetrisch) sehr gebräuchlich. Weitere Typen sind das asymmetrische, floßrudergesteuerte Raft und das symmetrische Raft mit zentraler Ruderanlage (engl. oars ‚Riemen‘). Zum vorwärts bewegen werden die Rafts mit dem Stechpaddel oder den Oars angetrieben und unterstützt. Eine Sonderform, das aufblasbare Kajak (Ducky), wird mit dem Doppelpaddel und die 2-er Schlauchkanadier wieder mit dem Stechpaddel vorwärts getrieben.

Beim rafting braucht man keine besondere Grundkenntnisse, jedoch nur bei ausgeschriebenen Rafting-Touren. Der Raftguide hält zu Beginn eine ausführliche Einleitung und es kann anschließend losgehen.