Mit dem Rad rund um Trentino

Val di Fassa: Mountainbiker fühlen sich wohl

Über das Fassatal ragt wuchtig das Sella-Massiv auf. Wer es umrunden möchte benötigt viel Ausdauer. Diese Tour ist als „Sellaronda“ berühmt geworden. Hier sind vier große Anstiege zu bewältigen. Das sind das Grödner-, das Pordoi-, das Sellajoch sowie der Compolongo-Pass. Die Strecke hat eine Länge von 60 km und es werden 4.380 Höhenmeter überwunden. Für diese Strecke bucht man sich am besten einen Mountainbike-Guide und benutzt außerdem Bergbahnen und Lifte. Dadurch ist diese Route an einem Tag zu schaffen und die Höhenmeter werden auf 730 reduziert. Für Downhill- und Cross-Country-Fahrer gibt es extra Strecken: das Fassa Bike Resort am Belvedere in Canazei bzw. das Bike Park Buffaure in Pozza die Fassa.

Val di Fassa: Das ladinische Museum in Fassa

Ein altes Volk in den Dolomiten sind die Ladiner. Sie haben eine eigene Sprache und Kultur. Mit dem Fassatal ist ihre Geschichte eng verworben. Die Welt der Ladiner wird einem im Ladinischen Museum in der Gemeinde Vigo di Fassa nähergebracht. In einer Multimedia-Show lernt man einiges kennen, so z. B. die einzelnen Phasen der Landwirtschaft, man nimmt an einer ladinischen Hochzeit mit ihren Ritualen bei sowie erlebt man die teilweise ketzerische Heiterkeit des Fassaner Karnevals. In diesem Museum wird auch die ethnographische Sammlung des Ladinischen Kulturinstituts ausgestellt. Dabei sieht man unter anderem die typischen Kostüme dieser Region.

Val di Fiemme: Ein natürlicher Tempel der Musik

Das Holz der Rotfichten aus Val di Fiemme wurde schon von Stradivari bzw. Guaneri, den Geigenbaugenies, sehr geschätzt. Wegen seiner Klangfülle ist es heute noch sehr begehrt und beliebt. Instrumente wie Geigen oder Klaviere, die aus den Fiemmefichten hergestellt wurden, gehen in die ganze Welt. Die Bäume erzeugen auch Musik, ohne dass sie gefällt werden. Im Sommer findet in den Dolomiten das Festival „Klänge der Dolomiten“ statt. Das besondere daran ist, dass sich jeder Musiker einen Baum aussucht und diesen auf seinen Namen tauft. Einzige Voraussetzung dafür, er muss diesem Baum ein Musikstück widmen. Mit speziellen Wanderkarten und Audioguides kann man in diesem klingenden Wald auf Entdeckungstour gehen.

Val di Fiemme: Bischofsplatz im neuen Glanz

Der Bischofspalast dient der Gemeinde Fleims schon von alters her als Sitz. Er wurde sieben Jahre lang restauriert. In der angeschlossenen Museums-Pinakothek sind 150 Werke von Künstlern wie Michelangelo, Cristoforo und Unterperger zu finden. Die Geschichte dieser Sammlung ist über 100 Jahre alt. Durch ein ausgeklügelte Beleuchtung werden die Gemälde und Fresken zu neuem Leben erweckt. Doch auch ein Gefängnis war hier früher untergebracht. Im Schein der Fackeln kann man an den Zellenwänden Gedanken, Erinnerungen und Zeichnungen sowie die Geschichten der Verbrechen ihrer ehemaligen Insassen erkennen.

San Marino die Castrozza: Naturpark mit vielen Gesichtern

Ein Stück Natur von außergewöhnlicher Schönheit steht seit 1967 im Parco Naturale Paneveggio – Pale di San Martino unter Naturschutz. Er liegt im Osten des Trentino und hat eine Größe von 190 km². Hier ist eine große landschaftliche Vielfalt zu finden. Die tiefen Wälder des Paneveggio sind im Norden, die Dolomitengipfel der Pale di San Martino ragen im Südosten in den Himmel und die Porphyrkette der Lagorai. Porphyr ist vulkanisches Gestein. Bis zu den Gipfeln ist der Park mit Wanderwegen durchzogen. Es gibt insgesamt vier Besucherzentren, wobei das Hauptbesucherzentrum in der Villa Welsberg im Val Canali ist. Ein Hirschfreigehege ist beim Besucherzentrum Paneveggio zu finden.

San Martino di Castrozza: Primierotal am Fuss der Palagruppe

Bei der Tour „Genusswandern in den Dolomiten“ kann man gutes Essen und Wandern miteinander verbinden. Diese Tour dauert 3 Tage und ist eine Hüttentour. Sie geht über Rifugios Caltena und Fonteghi, die auf ca. 1.200 m Höhe liegen. Die kulinarischen Genüsse der Tour sind inklusive. Da der Startort der Reise, der Ort Fiera di Primero, schon auf 750 m Höhe liegt, sind keine allzu langen Steigungen zu erwarten. Diese Genusswanderung ist von April bis Ende Oktober möglich.