Jugger – Rugby trifft Handball

Beim Jugger handelt es sich um einen Mannschaftssportart, die nichts für Zartbeseitete ist. Wer in seinem Leben bereits an einer Runde Rugby teilgenommen hat und das noch nicht offensiv genug fand, der sollte sich einmal das Spiel Jugger zu Gemüte führen. Oftmals könnte man Jugger als auch Handball mit einem besonders schnellen Wechsel zwischen Offensive und Defensive beschreiben.

Worum geht es beim Jugger

Mit Jugger ist nicht nur das Spiel gemeint, sondern so werden hier auch die Spieler bezeichnet. Die sogenannten Jugger stehen sich auf einem 40 Meter langen und circa 20 Meter breitem Spielfeld gegenüber und versuchen die meisten Punkte zu erzielen. Was in erster Linie sich nach Fussball anhört, hat aber damit gar nichts gemeinsam. Jugger-Spieler gehen hier im wahrsten Sinne des Wortes aufeinander los. In jeder Mannschaft befindet sich genau ein Spieler, welcher dazu auserwählt wurde, bei der gegnerischen Mannschaft den Spielball in das Tor zu befördern. Alle anderen Spieler der jeweils 8 Spieler großen Mannschaften sind bewaffnet mit verschiedenen gepolsterten Sportgeräten.

Ziel ist es einerseits den Spielball in das Tor der gegnerischen Mannschaft zu werfen, andererseits die gegnerische Mannschaft auch davon abzuhalten ein Tor zu erhalten. Wer Jugger zum ersten mal sieht, würde das Spiel als "martialisch" oder "barbarisch" bezeichnen, jedoch ist diese Sportart nicht wirklich gefährlicher als andere vergleichbare Mannschaftssportarten.

Keine Geschlechtertrennung

Im Gegensatz zu anderen Sportarten, gibt es beim Jugger auch keine Geschlechtertrennung innerhalb der Mannschaften.

Sportgeräte und Treffer

Die Sportgeräte dieses Spiels werden auch Pompfe genannt, welcher seinen Ursprung für die Bezeichnung einer Keule hat.

Die erste zur Verfügung stehende Waffe ist der Stab. Dieser wird aufgrund seiner Länge von 1, 80 Meter mit beiden Händen geführt. Mit dem Stab darf nicht zugestochen werden.

Beim Q-Top handelt es sich um einen 2 Meter langen Paddel, welches über 2 Schlagflächen verfügt. Auch hier müssen beide Hände stets an der Waffe sein, sonst werden mögliche Treffer nicht gewertet.

Die Langpompfe besitzt eine Länge von 1,40 Meter und muss ebenfalls mit beiden Händen geführt werden. Mit dieser Waffe darf gestochen werden.

Wer sich für die Kurzpompfe mit 0,85 Metern Länge entscheidet, erhält zusätzlich einen Schild mit einem Durchmesser von 0,60 Meter.

Zu guter Letzt gibt es noch die Kette mit eienr Gesamtlänge von stolzen 3,20 Metern. Der Schwungkörper am Ende der Kette besitzt einen Durchmesser von etwa 20 Zentimetern.

Wird ein Spieler während des Spiels getroffen, so muss dieser sich auf dem Boden knien. Für eine gewisse Zeit darf dieser Spieler nicht mehr am Spielgeschehen teilnehmen. Ein Spieler darf während des Spiels am gesamten Körper angegriffen werden, außer am Kopf und Hals, sowie an den Händen. Je nach Austragungsort können auch Unterarme und Unterschenkel als nicht-zulässige Trefferzonen eingestuft werden.

Die Sicherheit beim Jugger

Da alle Waffen, sowie auch die Kleidungen der Spieler gut gepolstert sein müssen, gibt es kaum Nenenswerte Verletzungen bei dieser Sportart.

Auch in Deutschland werden Turniere in entsprechenden Größenordnungen dazu ausgetragen.