Biwak

Heutzutage hat mit großer Sicherheit schon jeder etwas vom Biwaken gehört. Nicht zuletzt hört man davon, wenn man einmal zur Armee gegangen ist und dort wenigstens seinen Grundwehrdienst geleistet hat.

Biwak, was aus dem französischen kommt, bedeutet grob übersetzt "Feldlager" oder "Nachtlager". Ursprünglich stammt das Wort ab vom Wort "Beiwache" und kommt eigentlich aus dem Deutschen.

In früheren Zeiten gab es in befestigten Städten und natürlich auch in Festungen eine Hauptwache. Außerhalb befand sich zudem eine sogenannte Beiwache. Diese hatte die Aufgabe schon vor Eindringen in die Stadtmauern die Besucher abzufangen. Selbstverständlich war auch der Schutz der Festung Bestandteil der Aufgaben. So musste die Beiwache nachts Wache halten und der Hauptwache eventuelle Angreifer zu später Stunde melden.

Außerhalb der Mauern gab es zu damaliger Zeit keine weiteren Gebäude, was für die Nachtwache bedeutete ein Feldlager zu errichten. Diese Art der "Übernachtung" nannte man Biwak.

Auch heute noch wird in der Bundeswehr der Begriff Biwak genutzt, um beispielsweise des Aufbau eines Zeltlagers in der freien Natur zu beschreiben. Oftmals ist das Biwak eng verbunden mit einer Ausbildung im Gelände.

Der Alpinismus

Wanderern sollte der Begriff des Alpinismus bekannter sein. Auch hier wird im Grunde nichts anderes gemacht, als beim Biwakieren. Biwak bezeichnet hier beispielsweise eine einfache, meißt spartanische Unterkunft in einem Hochgebirge, welche einen einfachen Schlafplatz gewährleisten kann. Wer Biwak im Gebirge betreibt versucht meißt ein besonders intensives Naturerlebnis zu bekommen, denn normalerweise wird Biwak nur durchgeführt, wenn es sich um einen Notfall handelt oder man sich in einer eher misslicheren Lage inmitten eines Gebirges befindet.

Ein weiterer Grund hierfür könnte auch ein plötzlicher Wetterumschwung oder sogar der plötzliche Anbruch der Nacht sein.

Bergsteiger haben oftmals die Chance an geplanten Biwaks teilzunehmen. Hier wird neben einer Isomatte, einem Schlafsach und einem Kocher auch noch gewährleistet, das der Ort an welchen das Biwak stattfindet möglichst Wind- und Wettergeschützt ist. Hier hat man die Möglichkeit vom fast höchsten Punkt eines Berges einen atemberaubenden Sonnenauf- und -untergang zu erleben. Auch größere Höhlenexpeditionen über Tage hinweg bieten Plätze in den Höhlen für eine sichere Übernachtung.

Das bekannteste und zugleich auch höchste Biwak welches durchgeführt wurde, war ein Notbiwak am sündlichen Gipfel des Mount Everests im Jahre 1975.

Wer heutzutage Biwak am eigenen Leib erfahren möchte, kann dies unter anderem auch in Polen oder Skandinavien tun. Dort gibt es speziell dafür angelegte Biwakplätze. Auch in der Sächsischen Schweiz hat man die Möglichkeit dieses Erlebnis einmal selbst zu erfahren. Hier nennt man Biwak unter anderem auch "Boofen".